Mit meinem Hameg 5014-2 Spektrumanalyzer sind Signale bis -100 dBm nachweisbar. Bei einem Testaufbau kam ich kürzlich wieder an diese Grenzen. Mit 0 dB Eingangsdämpfung bei 9 kHz Auflösung + 5dB/div und betätigter VBW versucht man dann noch etwas zu erkennen. So zu arbeiten ist lästig und unbefriedigend.

Per Zufall stolperte ich kürzlich auf ein Inserat bei Ebay ...

... und das für 6,99 € portofrei. Die 4 Wochen Lieferfrist (Versand aus China) störten mich wenig da ich das ganze sowieso als vermutlich ungeeignet eingestuft hatte. Der Kapitaleinsatz war ja überschaubar.

Nachdem das kleine Platinchen in ausgezeichneter Fertigungsqualität eintraf war ich erst mal positiv überrascht. Die zweite Überraschung lies nicht lange auf sich warten, er funktionierte auch tadellos. Ich konnte das erste mal ein Signal mit -125 dBm (!!) an meinem Analyzer erkennen und -100 dBm entwickelten sich schlagartig zu Matterhorn-Höhe. Ein voller Erfolg in der gesamten Bandbreite (für mich bis 1 GHz). Die Durchgangskurve war rasch ermittelt und ein kleines Gehäuse war auch schnell präpariert. In Ermangelung eines geschirmten, passenden Gehäuses trägt der kleine Freund nun (bis auf weiteres) einen Kunststoffanzug.

Die folgenden mit dem HAMEG 5014-2 ermittelten Diagramme geben Auskunft zur Performanz des LNA.

links Rauschfloor ohne rechts mit LNA

links -120dBm ohne rechts mit LNA

links -100dBm ohne rechts mit LNA

Das Rückrechnen auf den Pegel des Prüflings (DUT) erfolgt mit Hilfe der Frequenzgang-Kurve

DUT-Pegel = Anzeigewert - n(dBmkurve)